Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur e.V.
Im Paradies der Rosen
Zum ältesten und größten deutschen Rosendorf führte die Altenstädter Gesellschaft für
Geschichte und Kultur vor einigen Tagen einen Besuch durch. Hierbei standen zwei
Schwerpunkte auf dem Programm: Das weltweit einzigartige Rosenmuseum und der
Rosenhof Schultheiß, auf den die Gründung des Rosenanbaus in Steinfurth im Jahr 1868
zurückzuführen ist. Mittlerweile ist das Dorf ein Anziehungspunkt für die Rosenwelt, welche
weit über Deutschland hinaus bekannt ist.
Die Rose gilt für viele als Symbol der Schönheit, Quelle des Glücks und der Zufriedenheit. In
dem Spezialmuseum wurde dieses den Teilnehmern durch profundes Wissen des
Museumsführers Herrn Pfeiffer erläutert. Ergänzend wurden zahlreiche Schautafeln,
Exponate, Rosendüfte und Rosenmalereien erklärt und erlebt, um nur einige Punkte zu
erwähnen. Grundsätzlich wurde dort alles über die Kunst- und Kulturgeschichte der Rose
sowie den Rosenanbau in der Wetterau dargestellt.
Mit allen Sinnen genießen
Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer auch von der aktuellen Ausstellung
»Rosenwahnsinn«, welche zum 150-jährigen Jubiläum des Rosenanbaus in Steinfurth
aufgelegt wurde. Mit dem Besuch des neu gestalteten Rosencafé konnte anschließend die
Rose weiter erlebt und geschmeckt werden, in Form von Rosentorten und Rosenlikör. Diese
Rosengenüsse und weitere dort erhältliche Rosenaccessoires ermöglichten einen
erfolgreichen Abschluss des Besuches.
Anschließend erfuhren die Teilnehmer vieles über den Rosenanbau und erhielten zahlreiche
Anregungen für den eigenen Garten beim Rosenhof Schultheiß. Der Rosenhof selbst hat über
1000 Sorten im Programm – von historischen bis modernen Rosen und ist mittlerweile
Marktführer für historische und Ramblerrosen. Die Familie Schultheiß betreibt nunmehr in der
fünften Generation die Rosenzucht und ist die älteste deutsche Rosenschule. Der Rosenhof
selbst liegt auf einer Insel zwischen Mühlbach und Wetter und ist gefüllt mit einem Traum von
Duft und Farbe. Die Wege führten durch einen verwunschenen Rosengarten, indem selbst
Pfaue stolzierten, und es wurde dabei viel über die Herausforderungen des Anbaues
berichtet. Er ist auch eng verbunden mit dem Klimawandel und den Modetrends bei den
Rosenfarben. So erfordert allein die Entwicklung einer neuen Rose, von der Hagebutte bis zur
Marktreife, einen Zeitraum von ca. 7 Jahren und es ist daher leicht vorstellbar, dass hierbei
nicht alles rosig verläuft.
Insgesamt wurde den Rosenfreunden ein fundiertes umfassendes Wissen vermittelt, welches
sich auf das Leben der Rose (La vie en rose) pflanzen, schneiden, düngen, pflegen und
wässern erstreckte. Die Stimmen der Teilnehmer sprachen für sich mit den Worten, dass sie
bei dieser Veranstaltung der Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur die Rose mit
allen Sinnen genießen konnten.
Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur e.V.
Einladung und Presseerklärung
Besuch bei der Königin der Blumen
Die Königin der Blumen fasziniert seit alten Zeiten die Menschen. Liebhaber, Dichter und
Gärtner rühmen ihre Schönheit und ziehen Vergleiche mit dem menschlichen Lebenskreis.
Das Leben scheint allerdings heutzutage immer hektischer zu werden, ruhige und
beglückende Momente werden zu einem kostbaren Gut. Edith Piaf bringt es auf den Punkt:
La vie en rose - Das Leben ist bezaubernd. Man muss es nur durch die richtige Brille sehen.
Das Rosendorf Steinfurth in der Wetterau bei Bad Nauheim huldigt der Königin der Rosen mit
einem einzigartigen Rosenmuseum. In der Dauerausstellung erfährt der Besucher fast alles
über die Kunst- und Kulturgeschichte der Rose. Das Jahr 2018 ist für das Rosendort ein
Jubiläumsjahr. Zu den „150 Jahre Rosen aus Steinfurt“ zeigt das Museum eine
Sonderausstellung unter dem Titel „Rosenwahnsinn!“
Die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur e.V. lädt Mitglieder und Gäste für
Freitag, 15. Juni 2018 zu einem Besuch des Rosenmuseums mit Führung ein. Der Treffpunkt
ist um 13.45 vor dem Museum, Alte Schulstraße 1 in Steinfurth, Nach der Führung ist ein
Aufenthalt im Rosencafé des Museums vorgesehen, wo die berühmte Rosentorte , die sich
keiner entgehen lassen sollte, zum Kaffee oder Tee angeboten wird.
Im Anschluss daran treffen wir uns im Rosenhof Schultheis in der Bad Nauheimer Straße 3,
zu einer weiteren Führung zum Thema Rosenanbau. Der Steinfurther Gärtner Heinrich
Schultheis erlernte Mitte des 19. Jahrhunderts die noch junge Technik des Rosenanbaus und
brachte 1868 seine Kenntnisse aus England mit. Er stellte fest, dass in dem milden Klima der
Wetterau und dem lockeren Lehm-Kiesboden auf dem Wurzelhals von Wildrosen okulierte
Edelrosen hervorragend gedeihen. Er gründete mit seinen Brüdern Konrad und Wilhelm die
erste deutsche Rosenschule. Die Steinfurther Gartenrosen gelten seither weltweit als
erstklassige Spitzenprodukte.
Die Anfahrt nach Steinfurth erfolgt jeweils individuell. Mitfahrwünsche können bei der
Anmeldung geäußert werden. Die Teilnehmerzahl ist wegen der Führungen auf 15 Personen
begrenzt. Die Kosten für die beiden Führungen, den Eintritt ins Museum und das Gedeck mit
Kaffee oder Tee und der Rosentorte kostet 12,00 Euro.
Anmeldungen bis zum 01. Juni 2018 über die e-Mail-Adresse info@aggk.de oder über
Telefon 06047-4347 bei August Trützler.
Das Foto zeigt den Hauptbau des Rosenmuseums
Altenstadt, 19.04.2018
August Trützler