Detailinfos zum Programm 1. Halbjahr 2012
Freitag, 13. Januar - Besuch des Kraftwerks Staudinger:
Im Rahmen einer kostenlosen Führung lernen Sie das Kraftwerk näher
kennen. Sie erfahren alles über die Funktionsweise eines modernen
Steinkohlekraftwerkes und die neueste Umwelttechnik. Wir informieren
uns im Detail, wie der Strom für Deutschland und Europa sicher,
wirtschaftlich und verantwortungsbewusst gewonnen wird.
Die Besichtigung dauert 2-3 Stunden und hängt vom Interesse und den
Fragen der Besucher ab. Ein fachkundiger Führer stellt in einem Vortrag
das Kraftwerk vor und geht näher auf die Stromerzeugung in Deutschland
ein. Wir sehen einen Film, der die Funktion des Kraftwerks erläutert. Der
anschließende Rundgang führt zu den wichtigsten Punkten des
Kraftwerks (Kühlturm, Gipslager, Rauchgasreinigung, Kesselhaus,
Maschinenhalle und Leitwarte) und zeigt einen imposanten Rundblick vom
Kesselhausdach aus über die Region.
Freitag, 03. Februar -„Emporenbilder in der Ev. St. Nicolaikirche,
Beim Gottesdienst oder Konzert schweift der Blick immer wieder zu den
Gemälden an der Empore. Doch wer kennt diese Gemälde wirklich, kann
sagen, was auf ihnen dargestellt ist, vor allem auf denen, die im Rücken
an der Westempore? 28 Gemälde – Welche Szenen stellen sie dar? Wer
hat sie wann gemalt? Wer hat die Themen bestimmt? Warum wurden sie
im letzten Jahrhundert übermalt, dann wieder freigelegt? Nehmen Sie teil
an einer Recherche, die interessante Details zu Tage brachte, die uns
aber auch zu einem besseren Verständnis der dargestellten Szenen
führen kann.
Mit Hilfe der Bildprojektion werden Sie die Gemälde auf der Leinwand
zunächst aus nächster Nähe, am Ende des Abends dann in der Kirche an
ihrem Originalplatz an den Emporen sehen können.--
Christa Haug, Pfarrerin i. R., geboren in Altenstadt und jetzt wieder hier
wohnend, wird Ihnen die Gemälde zeigen und die dahinter stehenden
Szenen und Geschichten erzählen.
Samstag, 25. Februar - „Niclas Gerhaert van Leyden, der Bildhauer
des Mittelalters“:
Seinerzeit war er ein international beachteter
und begehrter Künstler; geboren 1430 in
Leiden und gestorben 1473 in Wiener
Neustadt arbeitete er zuletzt als Hofkünstler
Kaiser Friedrich III. Das Grabmal des Kaisers
im Wiener Stephansdom, das Niclas Gerhaert
zu meißeln begann, gehört zu den
Höhepunkten spätmittelalterlicher
Bildhauerkunst nördlich der Alpen. Für ganze
Generationen wurde sein Werk stilbildend.
Noch Tilman Riemenschneider und Veit Stoß,
mit denen die spätgotische Skulptur im süddeutschen Raum ihren glanzvollen
Abschluss findet, lassen sich auf den rund eine Generation älteren Meister
zurückführen. Riemenschneider und Veit Stoß sind es denn auch, die Niclas
Gerhaert in den vergangenen Jahrzehnten an Reputation deutlich überrundet
haben.
Den zwar nicht in der akademischen Kunstgeschichte, wohl aber in der
öffentlichen Wahrnehmung halb Vergessenen rückt nun das Liebieghaus
in Frankfurt wieder ein wenig ins Rampenlicht. Hier werden rund sechzig
Werke des Niederländers und seines Umkreises präsentiert. Das Werk
des Künstlers beeindruckt durch seine ungeheure Lebendigkeit, seine
geistige Tiefe sowie seine technische Virtuosität. Entsprechend erlesen ist
auch die Leihgeberliste der Ausstellung: Das Metropolitan Museum of Art
in New York, das Rijksmuseum in Amsterdam, das Berliner Bode-
Museum, das Kunsthistorische Museum in Wien und andere renommierte
Institutionen nennen Werke des Meisters ihr Eigen und haben sie nun
großzügig nach Frankfurt ausgeliehen.
Freitag, 16. 03. –
Der Naumburger Meister, das Gesicht als Spiegel der Seele
Wer
kennt sie nicht, die weltberühmte Uta aus Naumburg – die edle Dame
unter den Stifterfiguren, die im Westchor des Naumburger Doms
aufgestellt sind. Generationen von Schülern ist Uta in Schulbüchern als
Inkarnation der deutschen Frau vermittelt worden. Die einzigartigen
Skulpturen und das komplexe Baukonzept stammen aus der Mitte des 13.
Jahrhunderts und werden dem Naumburger Meister zugesprochen. Aber
wer ist der Naumburger Meister überhaupt ? Wo kommt er her? Was hat
er gemacht bevor er in Naumburg war? Und sind der Meister und die Uta
wirklich deutsch?
Der Vortrag geht auf der Grundlage der 2011 international hoch
geschätzten und weithin beachteten Ausstellung zum Naumburger Meister
der Spur des Bildhauers nach. Von Reims über Mainz und Gelnhausen
folgen wir seinem Weg in einem ausgeklügelten Indizienprozess. Und wir
begegnen Sündern, Verbrechern, Heiligen, der Angst davor, vergessen zu
werden und dem Versprechen auf Erlösung. Und am Ende wissen wir:
Unser Gesicht ist der Spiegel unserer Seele.
Sonntag, 25. März - Kammermusik in der Ev. Kirche Lindheim:
Konzert für Traversflöte und Barocklaute, Musik vom Berliner und
Bayreuther Hof
Markgräfin Wilhelmine prägte im 18.
Jahrhundert mit ihrem „Musenhof“
über 3 Jahrzehnte das Musikleben
Bayreuths. Ihr Bruder Friedrich
förderte die schönen Künste in
Berlin. Beide Höfe waren zu
bedeutenden Treffpunkten von
Künstlern aus ganz Europa
geworden. – Die Geschwister
verband die Liebe zur Musik schon in
Friedrichs Kron-prinzenzeit, und sie
pflegten häufig gemeinsam mit Laute
und Flöte zu musizieren. Dabei
nannte Wilhelmine ihre beiden
Instrumente personifizierend
„Principe und Principessa“. Der
Prinz und die Prinzessin sind
vielleicht das älteste bekannte Duo für Flöte und Laute. Wilhelmine wirkte als
Komponistin, Opernintendantin und Sängerin, und spielte neben der Laute auch
Cembalo; Ihr Ehemann Markgraf Friedrich war Flötist. Dem Markgrafenpaar sowie
Friedrich dem Großen wurden viele bedeutende Lauten- und Flötenkompositionen
gewidmet. Eigenkompositionen von Wilhelmine und Friedrich sowie Werke ihrer
Lehrer und Hofmusiker (Falckenhagen, Baron, Quantz, C.P.E. Bach und
Kleinknecht) werden in diesem Konzert vorgestellt.
Das „Duo Mignarda” lässt die barocke Lebensfreude wieder erklingen im
Zusammenspiel von Flöte, Sabine Dreier und Laute, Johannes Vogt
Samstag, 21.April - Stadt- und Schlossführung in Ortenberg:
Erstmals wurde die Stadt in der Wetterau im Jahr 1166 erwähnt. Im
ausgehenden Mittelalter war Ortenberg wichtigster Handelsplatz in der
Region. Die Altstadt ist mit zahlreichen Fachwerkhäusern und historischen
Gebäuden geschmückt.
1166 baute Werner von Ortenberg oberhalb der Stadt eine Burg. 1241
wurde sie zerstört und wieder aufgebaut. 1775 gestalteten Bauherren die
Anlage zu einem Schloss in klassischem Stil um. Von der alten
Burganlage sind noch einige Details vorhanden: die staufische
Ringmauer, Fundamente eines Bergfrieds und eines Torbaues. Das
Schloss befindet sich in Privatbesitz des Fürsten und der Fürstin zu
Stolberg - Roßla.
Er ist das Ortenberger Aushängeschild,
der Kalte Markt
. Seit dem 13.
Jahrhundert wird er stets Ende Oktober gefeiert. Die besondere
Bedeutung des Kalten Marktes für ganz Oberhessen liegt in der Tatsache
begründet, dass aus Sicht der Menschen früherer Jahrhunderte der
Zeitpunkt dafür ideal gewählt war: Getreide, Obst und Wein waren
geerntet, das Jungvieh soweit herangewachsen, dass es verkauft werden
konnte.
Der Markt konnte also in jeder Hinsicht gut beschickt werden. Umgekehrt
konnten nun alle Vorräte für den langen Winter, sowie das Material für die
oft ausgeführten Heimarbeiten eingekauft werden, da nun am ehesten das
Geld dafür da war. In den höher gelegenen Dörfern waren die Wege nach
Frost- und Schneeeinbruch zu beschwerlich zu befahren. Ende Oktober
dagegen ließ die Witterung noch ein Verweilen im Freien zu.
Mundartgedicht zum Kalten Markt:
Wann ess Juhr seim Enn Zougitt,
kahn Schdomp mieh uff de Felder schditt,
eann de Loft die Roawe fläije,
Keann als geann de Houste kräije,
wann die Weiwer beim Erwache –
schnäll eam Owe Feuer mache,
unn die Menner inner fluche –
ihrn ahle woame Wamst sich suche
unn ess Wärrer iwerzwerch,
dann ess Mährt enn Otteberch.
Samstag 5. Mai - Tagesfahrt nach Miltenberg
der „Perle des Maintals“
Tages - Programm:
08:30 Uhr: Busabfahrt mit Pfannmüller-Reisen
vom Bahnhof Altenstadt nach Miltenberg
10:00 Uhr: Stadtführung in Miltenberg („Klassische
Führung“)
Dauer 1,5 h
12:00 Uhr: Mittagessen in der Gaststätte Hotel Riesen , dem ältesten
Gasthaus Deutschlands (fakultativ)
Vorbestellung des Essens nach Liste im Bus während der Fahrt nach Miltenberg
13:15 Uhr: Fahrt mit dem Bus zum Burgweg;
von dort ca. 15 min. Gehzeit auf ebenem Weg zur Mildenburg
- alternativ geführter Aufstieg zu Fuß (empfehlenswert)
13:30 Uhr: Besuch des im Juli 2011 neu eröffneten Burgmuseums,
danach Gang zur Schifflände am Main (Dauer 1 – 1,5 h)
15:00 Uhr: Schiffsrundfahrt auf dem Main mit dem „Odenwald-Dampfer“;
Dauer 1Std.;
„Rivergedeck“:1 Kännchen Kaffee+2Stück Blechkuchen, 6,00€
(nicht im Preis enthalten)
16:30 Uhr: Bus-Abfahrt nach Großheubach zum Kloster Engelberg mit
herrlichem Ausblick auf das Maintal;
Kirchenbesichtigung und Besuch der Klosterschänke;
Spezialitäten: Klosterbrot, Klosterkäse, Klosterbier,
Klosterwein; alles sehr preiswert; teuerstes Gericht: 6,50€!
18:00 Uhr: Heimfahrt nach Altenstadt
19:00 Uhr: (ca.) Ankunft in Altenstadt
Museum Burg - Miltenberg
Ikonen und moderne Kunst
Über der Stadt Miltenberg erhebt sich die Mildenburg, die lange Zeit nur
im Außenbereich zugänglich war. Nach umfangreichen
Erhaltungsmaßnahmen beherbergen nun ihre Innenräume ein weiteres
Museum der Stadt Miltenberg, in dem sich Ikonen und zeitgenössische
Kunstwerke in einem spannungsreichen Dialog miteinander präsentieren:
Sind Ikonen darauf angelegt, sich der Transzendenz zu vergewissern, ist
die Suche nach ihr oder ihre Ablehnung in der modernen Kunst
wahrzunehmen.
Die Kunstsammlungen der Diözese Würzburg präsentieren neben
russischen und griechischen Ikonen sowie rumänischen Hinterglas-Ikonen
aus der Sammlung Dr. Joachim und Marianne Nentwig Kunstwerke des
20. und 21. Jh. als Stiftung des Domkapitulars Dr. Jürgen Lenssen mit
Werken von Barlach, Beuys, Fräger, Lange, Lehnen, Morgner, Polke,
Stötzer, Stoltz, Willikens u. a.
Wie der Blick aus der Burg weit über die vom Main geprägte Landschaft
reicht, so laden die Kunstwerke zu einem Ausblick über die Grenzen des
Lebens und der Welt ein. Die spirituellen Intentionen der Künstler zur
Grenzüberschreitung werden damit zur Anregung für den Besucher, den
eigenen Blick zu weiten und die besondere Dimension dieses Museums
zu erfahren.
Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur e.V.
Hier können
Sie sich das
Programm zur
Veranstalltung
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Das Miltenberg-
programm zum
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